Rohrleitungstypen
In der Industrie wird für den Transport verschiedener Medien eine Vielzahl unterschiedlicher Rohrleitungstypen eingesetzt. Die untenstehende Einteilung gibt einen groben Überblick möglicher Ausführungsvarianten wieder:
- Zumeist dickwandige, aus Metall gefertigte, runde Rohrleitungen für den Transport von Gasen und Flüssigkeiten
- Rohrleitungen für den Transport von Stückgütern, sowohl dick- als auch dünnwandig, mit runden und viereckigen Rohrleitungsquerschnitten
- Häufig dünnwandige Rohrleitungen mit runden und viereckigen Rohrleitungsquerschnitten für den Transport von Abfall und Feinstoffen (Sägespäne o.ä.)
Umstände und Anforderungen bestimmen die Wahl der akustischen Lösung
Neben der gewünschten akustischen Isolierung, können weitere Anforderungen entscheidend für die Materialwahl sein. So werden zum Schutz vor zu hohen Temperaturen sowie aus Effizienzgründen häufig auch thermische Anforderungen an die Isolierung der Rohrleitungen gestellt. Gleichzeitig ist es für die zu wählende Lösung entscheidend, ob die Rohrleitung im Innen- oder Außenbereich verlegt ist. Auch Anforderungen an das Brandverhalten bestimmen die Materialwahl.
Schalldämmung von Rohrleitungen für den Transport von Gasen und Flüssigkeiten
Rohrleitungen für den Transport von Gasen oder Flüssigkeiten erzeugen Lärm im niedrigen, mittleren und höheren Frequenzspektrum. Die Schallfrequenz ist u. a. abhängig von der Materialdicke und dem Durchmesser der Rohrleitung sowie den Eigenschaften des zu transportierenden Mediums. Zwischen dem Rohrdurchmesser und der Frequenz des abgestrahlten Schalls besteht dabei ein direkter Zusammenhang. Je größer der Durchmesser, desto niedriger ist die Frequenz.
Bedingt durch ihre Länge zählen Rohrleitungen zu den Linienquellen. Bei Linienquellen ist die abstandsbedingte Abnahme des Schalls geringer als bei einer Punktquelle. D.h., der abgestrahlte Schall kann sich auch bei größerem Abstand zu Leitung noch störend auswirken.
Dickwandige Rohre werden mit SONIMASS (auf einer Abstandsschicht aus Mineralwolle), SONOTUBE G oder SONOTUBE S isoliert. Diese Materialien sind 12–30 mm dick und zwischen 4–6 kg/m² schwer. Durch ihre relativ dünne Schichtdicke und ihr niedriges Gewicht eignen sich diese Produkte hauptsächlich zur Isolierung von mittel- und höherfrequentem Lärm. Rohrleitungen in Außenbereichen sind mit einer witterungsbeständigen Schutzschicht zu versehen.
Höhere Dämmwerte
Höhere Schalldämmwerte können mit einer größeren Schichtdicke, bei gleichzeitiger Erhöhung der Masse erzielt werden. Empfohlener Schichtaufbau:
- erste Dämmschicht aus ACUPOL, ABSORBEL oder Mineralwolle mit einer Dicke von mindestens 5 cm
- Schicht BARYFOL bzw. CALDIFOL (FR) mit einem Gewicht von 5–14 kg/m²
- Anbringen einer zusätzlichen Schicht aus BARYFOL oder CALDIFOL (FR) auf SONOTUBE G bzw. SONOTUBE S kann eine weitere Verbesserung des Ergebnisses bewirken
- Verläuft die Rohrleitung im Außenbereich, kann die Außenschale innenseitig mit SONIVIBRO R bzw. SONIVIBRO BP, Gewicht 5–12 kg/m², versehen werden.
Beste Dämmwerte
Sind noch bessere Dämmwerte gefordert, können die oben genannten Maßnahmen um eine zusätzliche Schicht BARYFOL bzw. CALDIFOL (FR) zwischen dem Dämmpaket, erweitert werden. Das Gesamtpaket besteht dann aus 40 mm ACUPOL, einer zusätzlichen Schicht BARYFOL, 50 mm ACUPOL und aus SONIVIBRO BP (an der Innenseite der Abschlussschicht).
Schalldämmung von Rohrleitungen für den Transport von Massengütern
Für den Transport von Stückgütern wird häufig ein Gas oder eine Flüssigkeit als Transportmedium verwendet. Beim Transport von Stückgütern in einer Flüssigkeit erfolgt die Dämmung der Rohrleitungen wie oben beschrieben.
Werden Stückgüter in Luft oder einem anderen Gas transportiert, tragen die Rohrleitungen zu einer beträchtlichen Schallabstrahlung bei und es ergeben sich andere Maßnahmen. Um die Schallabstrahlung zu beherrschen, wird als erste Maßnahme SONIVIBRO BP bzw. SONIVIBRO R aufgebracht. Im Außenbereich müssen diese Materialien zusätzlich vor Witterungseinflüssen geschützt werden.
Höhere Dämmwerte
Mit einer zusätzlichen Schicht SONIMASS, SONOTUBE G oder SONOTUBE S werden Rohrleitungen besser gedämmt. Diese Materialien sind 12–30 mm dick, das Flächengewicht beträgt 4–6 kg/m². Durch den schmalen Abstand zur Rohrleitung und ihr niedriges Gewicht eignen sich diese Produkte hauptsächlich zur Reduzierung von mittel- und und höherfrequentem Lärm.
In Außenbereichen verlaufende Rohrleitungen werden häufig mit einer Schale aus Stahl bzw. Aluminium verkleidet. Wirksamere akustische Dämmwerte lassen sich erzielen, indem der Abstand zwischen Rohr und Schale wird mit ACUPOL, ABSORBEL oder Mineralwolle aufgefüllt wird und gleichzeitig die Schalle innenseitig mit SONIVIBRO BP bzw. SONIVIBRO R verkleidet wird.
Beste Dämmwerte
Noch bessere Schalldämmwerte werden erreicht, indem ein dickeres ACUPOL-, ABSORBEL- oder Mineralwollprodukt verwendet wird. Gleichzeitig wird das Gewicht an der Außenseite der Außenschale durch eine zusätzliche Schicht SONIVIBRO BP bzw. SONIVIBRO oder einer dickeren Materialvariante erhöht. Das Flächengewicht sollte 10–14 kg/m² betragen. Werden noch bessere Dämmwerte gefordert, können die oben genannten Maßnahmen um eine zusätzliche Schicht BARYFOL bzw. CALDIFOL (FR) zwischen dem Dämmpaket erweitert werden. Das Gesamtpaket besteht dann aus SONIVIBRO BP, 40 mm ACUPOL, einer zusätzlichen Schicht
CALDIFOL, 50 mm ACUPOL und SONIVIBRO BP (an der Innenseite der Außenschale).
Schalldämmung von Leitungssystemen für den Transport von Feinstaub und Pulver
Bei diesen Leitungen handelt es sich zumeist um Luftkanäle aus dünnem Stahlblech. Das Anbringen schalldämmender Materialien an der Kanalinnenseite ist mit diesen Transportgütern nicht möglich. Die Schalldämmung wird deshalb analog zur Isolierung von Leitungen zum Transport von Stückgütern an der Außenseite angebracht.
Da die Wände der Leitungen sehr dünner sind, strahlt eine ungedämmte Leitung Schall einfacher ab. Die Effizienz wird erhöht, indem SONIVIBRO BP- bzw. SONIVIBRO R direkt auf den Kanal aufgebracht wird.
Verminderung der Übertragung von Körperschall und Vibrationen auf Wände und Decken
Anlagenvibrationen können vom Leitungssystem transportiert werden und sich auf anschließende Wände oder Decken übertragen. Dadurch wird nicht nur Lärm in dem Raum erzeugt, durch den der Kanal verläuft, sondern auch in benachbarten Räumen. Die Übertragung von Körperschall lässt sich mit Deckenträgern oder Wanddämpfern unterbinden, wodurch die Kanäle von der sich anschließenden Konstruktion entkoppelt werden.
Mit unseren Produkten zur Leitungsisolierung können Sie Ihr Lärmproblem in den Griff bekommen.
Bei der Montage dieser Produkte ist auf eine ausreichende Überlappung zu achten. Gleichzeitig müssen alle Nähte und Stöße gut mit Klebeband abgedichtet werden. Die hierfür geeigneten unterschiedlichen Klebebänder bieten wir ergänzend zu den unten aufgeführten Produkten an.
Unsere Lösungen:
Luftschalldämmung:
- BARYFOL: Schalldämmmatte mit schwarzer Sichtseite
- CALDIFOL: Schalldämmmatte mit dunkelgrauer Sichtseite
- CALDIFOL FR: Schalldämmmatte mit hoher Brandschutzklasse und hellgrauer Sichtseite (bzw. aus verstärktem Aluminium)
- ACUPOL: Polyesterwolle mit hoher Brandschutzklasse
- ABSORBEL: flexibler schallabsorbierender Schaumstoff
- SONOTUBE G: Schalungsrohr aus Glaswolle-Dämmmatte, mit Alukaschierung
- SONOTUBE S: Schalungsrohr aus Steinwolle-Dämmmatte, mit Alukaschierung
- SONIVIBRO BP: sehr geschmeidiges Kunststoff-/Bitumen-Entdröhnungsmaterial
Vibrationsdämpfung:
- VIBRAFON CHP: Vibrationsdämpfende Deckenträger für die Deckenmontage
- VIBRAFON WMP: Vibrationsdämpfende Wandbefestigung für die Wandmontage
Aus der SONOTUBE-Produktreihe sind standardisierte Rohrbögen bzw. Bogenabschnitte in 45° und 90° sowie rechtwinklige (90°) bzw. schräge T-Stücke (45°) erhältlich. Hierdurch können optimierte schallgedämmte Anschlüsse hergestellt werden. SONOTUBE-Produkte sind an der Außenseite dampfdicht ausgeführt. Neben ihrer hervorragenden Schalldämmung von 18 bis 23 dB zeichnen sich diese Produkte durch überzeugende thermische Eigenschaften aus.
Alle obengenannten Produkte wurden gemäß EN 130501-1 geprüft und dürfen somit in öffentlichen Gebäuden verbaut werden.